Über die Litschauer Kaspar Schrammel, Herbert Millner, Franz Zwölfer
Ich erinnere mich an den ersten Kontakt mit den beiden Freunden mittlerweile, Herbert Millner und Franz Zwölfer, den späteren Organisatoren der ehrenamtlichen Liga, die uns das Festival heute ermöglichen.
Man wusste im Ort durch unser Theaterspiel bereits, was diese „Wilden“ vom Brauhaus so machen, dass das Hand und Fuß hat und Menschen nach Litschau bringt. Die Idee ein „Schrammel Fest“ zu machen lag nahe, weil Kaspar Schrammel, der Vater der berühmten Schrammel Brüder bekanntlich hier geboren wurde.
Als ich damals mit dem Vorschlag zum Bürgermeister gegangen bin, etwas Derartiges zu organisieren, war er sofort Feuer und Flamme. Er hat mir von ihrem (vergeblichen) Versuch erzählt, Roland Neuwirth nach Litschau zu bringen. Wir trafen uns im Kaffeehaus in der Stadt, um unser Konzept vorzustellen. Wir wollten neben Roland Neuwirth noch weitere Künstlerinnen und Künstler einladen, die auf mehreren Naturbühnen rund um den Herrensee drei oder vier Tage auftreten sollten. Die beiden haben das nickend zur Kenntnis genommen.
Es war natürlich zunächst ein gegenseitiges Beschnuppern, aber die Sympathie war sofort da. Erst Jahre später, als sie die ersten Festivals tatkräftig unterstützt hatten, erzählten sie, dass sie sich nach dem Kaffeehausbesuch angeschaut hatten und beide sagten „der is wo ogrennt, des geht do ned“.
Dadurch, dass Herbert Millner und Franz Zwölfer derartige Energiebündel sind, die so etwas auf sich nehmen und die sich auch etwas trauen, war sofort die Linie gefunden: wir machen etwas miteinander. So ist es gelungen, gleich beim ersten Mal – natürlich nicht vergleichbar mit dem heutigen Remasuri das wir hier haben. Das war die Initialzündung, dass das erste Festival funktioniert hat und dass es uns bis heute erfreut (gekürzt).
Von ersten Kontakten zu einem Festival Programm
Ich hatte am Anfang überhaupt keinen Kontakt zum Wiener Lied und zur Schrammelmusik, bin aber draufgekommen, dass es meine Wiegenmusik war. Denn ich bin vis-a-vis von einem Heurigen in Wien aufgewachsen.
Mein allererster Kontakt war der Franz Horacek, Kontragitarrist, verwurzelt in der Wienerlied Szene, der mich mit Peter Havlicek von den „Neuen Wiener Conzert Schrammeln“ bekannt gemacht hat. Dann ging das sehr schnell, indem wir mit dem Stück „Herzfleisch“ über die Gebrüder Schrammel und die Historie weitere Künstler kennen lernten und weil die Szene gemeinsam mit uns gewachsen ist.
Bald habe ich es auch als meine Aufgabe begriffen die Leute zu vernetzen, z.B. in dem wir jetzt die Jungen mit den Erfahrenen (Anmerkung: z.B. in jährlichen Workshops) zusammen spannen.
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Zeno Stanek: